Kiez-Parklets für Berlin

Parklets materialisieren die Mobilitätswende konkret am Straßenrand. Sie unterbrechen das Meer des ‚ruhenden Verkehrs‘, zeigen, dass Straße viel mehr sein kann als parkene und fahrende Autos. Sie schaffen microlokal neue Aufenthaltsqualitäten, fördern spontane Begegnungen und eröffenen neue, ungewohnte Nutzungswelten. Sie sind kleine grüne Oasen in der steinigen Stadt – Akkupunkturnadeln des taktischen Urbanismus auf dem Weg zu einer neuen urbanen Vielfalt.

Mit der Intension der Stärkung der Nachbarschaften und der Möglichkeit für die Berliner:innen, die Mobilitätswende direkt mitzugestalten, fördert die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz seit 2021 der Bau von Parklets. Interessierte Nachbarschaften können Standorte für Parklets auf dem Parkstreifen vor ihrer Haustür beantragen, in dem sie sich zum Mitbauen, Aufstellen und Pflegen der Parklets bereit erklären.

Die Vereine NaturFreunde Berlin e.V. und Berlin 21 e.V. betreuen das Projekt im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Sie unterstützen bei der Antragstellung, Planung und beim kooperativen Bau der Parklets. Zusammen mit den Vereinen entwarf und realisiert raumdialog das Modul- und Bausystem der Parklets.

Im Rahmen des Pilotprojekts StadtWERKSTATT Adlerhalle Friedrichshain-Kreuzberg wurden die ersten Parklets gemeinsam mit den Nachbarschaften und Initiativen in kooperativen Bauworkshops gebaut. gebaut. All jene, die Parklets beantragt hatten, kamen in den Workshops zusammen, packten an, bauten zusammen und unterstützten sich in den Bauworkshops gegenseitig. So entstand temporär und prototypisch der erste Koop-Bauhof. Die Parklets und Bauworkshops wurden gemeinsam mit Studio Biere entwickelt und umgesetzt.

2022 und 2023 geht das Kiez-Parklet-Projekt jeweils in eine neue Runde!